Reiseimpressionen
Australien

Der Tag auf Lady Elliot

Der erste Tag auf Lady Elliot

Nach einem Scenic Flight, wie es so schön heißt, sind wir gut auf der Insel gelandet. Die Insel wird durch die Landebahn einmal halbiert und man kann kaum glauben, dass es hier möglich ist zu Landen oder gar zu Starten.

Angekommen begrüßt uns Tony, der Manager persönlich, und zeigt uns seine Insel. Nicht nur den Shop oder wo wir unsere Schnorchelausrüstung bekommen können. Nein, er zeigt uns auch mit einem gewissen Stolz die jungen Kücken, die es momentan in großer Anzahl auf der (seiner) Insel gibt:

Lady Elliot

Man hat schon am Anfang des Aufenthaltes das Gefühl, dass hier ein besonderer Ort ist. Klar, dass man soweit weg vom Festland hier kein Fernsehen, Telefon oder gar WLAN hat. Man geniesst hier die Natur. Hier fühlt man sich besonders geerdet.

Wir werden mit einem kleinen Cocktail begrüßt unser Zimmer ist bereits fertig, die Sachen (eine Tasche) bereits zum Zimmer gebracht. Den Rest trage ich mit Schweißperlen auf der Stirn sicherheitshalber am Körper, weil Bordgepäck (Fotorucksack, kleine Kameratasche, iPad-Tasche, Stativ) und da es bei weitem die erlaubten 10kg pro Person übersteigt. Aber auch hier hat man das Gefühl, dass es nicht wirklich relevant ist, sondern dass die Erholung und das Naturerlebnis im Vordergrund steht.

Wir erledigen alles Administrative und freuen uns auf die ersten Schnorcheltour. Direkt vor der Anlage und 50m von unserem Appartement ist „the Lagoon“ ein Riff direkt zum Schnorcheln. Hier soll es sogar Schildkröten geben. Das wäre ja etwas!

Lady Elliot

Direkt, wie ich in das Wasser eintauche, nur wenige Meter vom Strand entfernt entdecke ich eine Vielfalt an Fischen, Korallen wie ich sie selten gesehen habe.

Ich bin in diesem Moment einfach nur im Hier und Jetzt. Als ich etwas hoch und in die Ferne ins Wasser schaue sehe ich sie. Ich beginne zu grinsen wir ein Kleinkind vor dem Weihnachtsbaum.

Zwei, drei Beinschläge und ich bin ganz nah bei Ihr. Bei der ersten Schildkröte, die ich in meinem Leben so nah im Wasser sehe. Kurzer Augenkontakt aber sie läßt sich nicht ablenken von Ihrer Mahlzeit und gleitet so durch das Wasser:

Lady Elliot

Was für ein Erlebnis! Das möchte ich Teilen nicht nur mit Euch auch mit Kerstin. So schwimme ich zurück und überrede überzeuge Kerstin mit ins Wasser zu kommen. Das Wasser ist schon hoch genug, so dass man einfach nur über die Korallen gleiten kann und alle paar Meter gibt es Sandstellen um ggf. Aufzustehen. Optimal auch für Leute, die sich nicht so wohl im Wasser fühlen. Und es dauerte nicht lange und wir haben uns beide nur angegrinst, denn die nächste Schildkröte schwamm uns über den Weg. Hand in Hand folgen wir ihr.

Abend wollte ich uns dann für die Glasbodenboottour anmelden, war aber etwas lost. Da stand dann Gary, wie ich später erfuhren durfte, und fragt ihn, wo die Anmeldung sei. Er brachte mich dann zu seinem Kollegen und schwups waren wir angemeldet. Gary und ich unterhielten uns dann noch etwas über Australien, die Natur und die Fotografie bis Kerstin auch zu uns stiess. Unser Hunger unterbrach das Gespräch und wir genossen das Büfett.

Fast am Ende unseres Dinners fragte Gary, ob er sich zu uns setzen dürfte. Klar! Wir erfuhren von seiner Lebensgeschichte, dass er hier mit Tony zusammen der Manager wäre und sie sich mit Früh- und Abendschicht abwechselten. Wir teilen Gemeinsamkeiten, aber auch Dinge die uns unterschieden.

Für Kerstin und mich schien es als ob Socrates, aus dem Buch „Der Pfad des friedvollen Kriegers“ uns erschien sei.

Das Gespräch mit Gary endete damit, dass er uns beiden ein Bier ausgab und uns mit unseren Gedanken allein ließ. Wir ließen das Gespräch noch einmal Revue passieren und genossen den Ort der Stille (wenn man die „Töne“ der zig Vögel sich mal weg denkt) und die Natur…

Ein schöner Abschluss eines ereignisreichen Tages!

Lady Elliot

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